Das war's beim 20. Netzwerktreffen
Ort: Flughafen Baden-Baden
Die „Ressource Mensch" wird knapp! Das war für unsere Gäste zunächst nichts Neues, die Thesen des Hauptredners Erik Händeler hingegen schon! Über 70 Personalfach- und Führungskräfte aus Karlsruhe und der Region folgten unserer Einladung und erfuhren, worauf es in der Personalarbeit in Zukunft wirklich ankommt!
Beim 20. Netzwerktreffen begrüßten wir die Teilnehmer im Terminal B408 des Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden und genossen schon beim Sektempfang die Atmosphäre dieses außergewöhnlichen Veranstaltungsortes. Gastgeber Michael Spreen hieß seine Gäste herzlich willkommen. Gemeinsam mit Philipp Ruttau, DHBW-Student im dritten Jahr, stellte er dem Publikum exklusiv unser Konzept vor, dass sich in 2015 intensiv mit der Qualifizierung von ungelernten Kräften beschäftigen wird.
Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, präsentierte die WoMenCONNEX – Die Leitveranstaltung zur Bedeutung und Positionierung von Frauen im Wirtschaftsleben und in der Arbeitswelt der Zukunft für den Süden Deutschlands mit Career-Kontakt-Messe. Die zweite Gewinnerin unserer Tombola konnte sich über eine Freikarte freuen! Als HR-Dienstleister und Mitglied im Personalentscheider-Netzwerk begrüßen wir das Engagement der KMK hier in Karlsruhe sehr. Wir freuen uns als Partner und Aussteller dabei zu sein und einen Beitrag im Networking-Format leisten zu dürfen. Alle Infos zum Programm, den Mitwirkenden und die Möglichkeit zur Anmeldung online auf womenconnex.de. Mit unserem Promotion-Code sichern sich Interessierte 35 Euro Rabatt auf das Kongressticket. Sprechen Sie uns an!
Im Anschluss eröffnete Dr. Reinhard Möller der Bartsch Rechtsanwälte das Programm. In seinem arbeitsrechtlichen Kurzreferat forderte er die Personaler auf, bei Änderungen der Arbeitsbedingungen auch arbeitsrechtlich neue Wege zu gehen! Konkrete Möglichkeiten sieht er in der Gestaltung von Inhalt, Zeit, Ort und Entgelt und sprach seine Empfehlungen aus. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht ist langjähriger Kompetenzpartner des Netzwerks. Nach dem Erfolg von gleich zwei Arbeitsrechtsfrühstücken, kündigte er den nächsten Termin am 18.11.2014 zum Thema „Dos & Don’ts bei der Elternzeit“ an.
Im Hauptvortrag stand dann die Gesundheit in der heutigen Arbeitswelt im Mittelpunkt. Erik Händeler, Volkswirt, Zukunftsforscher, Bestsellerautor und Journalist, sprach zu „Ressource Mensch. Wissen, worauf es in der Personalarbeit in Zukunft ankommt.“ und erzählte von der Geschichte der Zukunft. Dazu spannte er den Bogen von der Erfindung der Dampfmaschine im späten 18. Jahrhundert bis zu unserem Computerzeitalter im Sinne der langfristigen Konjunkturzyklen des russischen Wirtschaftswissenschaftlers Nikolai Kondratieff. Dieser hatte in den 1920er Jahren die „Theorie der Langen Wellen“ entwickelt, die sich durch einen wirtschaftlichen und/oder gesellschaftlichen Paradigmenwechsel und damit verbundene Innovationen hervortun – und in einem nächsten Schritt zu massenhaften Investitionen führen, die einen langen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich bringen. „Bei allen diesen Innovationen, von der Dampfmaschine über die Elektrifizierung und Massenmobilität bis hin zum Computer ging es darum, Ressourcen einzusparen, um damit das Arbeitspotenzial zu vergrößern“, erläuterte Erik Händeler.
Doch der nächste Kondratieff-Zyklus, den so mancher Forscher, darunter eben auch Händeler, schon eingeläutet sehen, geht es weniger um eine technische Innovation, sondern vielmehr um die Gesundheit, aber eben in einem umfassenden körperlich-psychosozialen Sinne. „Das Personal wird in Zukunft zu unserer knappsten Ressource. Und das hat auch mit einem Mangel an Gesundheit zu tun“, konstatierte Händeler. Wirtschaft und Gesellschaft könnten es sich nicht länger leisten, einen 58-Jährigen mit viel Erfahrung völlig entkräftet in die Rente schicken zu müssen, schließlich gälten in der Wissensgesellschaft, in der wir nun angekommen seien, andere Regeln als in der früheren Industriegesellschaft. „Das Bildungs- und Erfahrungskapital ist einfach zu teuer und wertvoll, um weiter so vorzugehen.“
Deshalb plädiert Händeler für ein präventives Gesundheitssystem auf der einen Seite und für eine veränderte Arbeitskultur mit neuen Regeln, erlaubten Brüchen und flexibleren Arbeitsverhältnissen auf der anderen. Es sei notwendig, Wissen zu vernetzen, um produktiv zu sein. Deshalb komme es unter anderem darauf an, dass Menschen auf Augenhöhe kooperierten, authentisch statt statusorientiert seien und sich langfristig orientieren würden. Nur durch einen umfassenden Wandel in diesen Bereichen könne die Zukunft produktiv gestaltet werden – und Arbeitsplätze in der weltweiten Wissensgesellschaft werden laut dem Experten eben da entstehen, wo sie produktiv sind. Für Erik Händeler wird dieses Umdenken zu einer immer besseren Welt führen. Der Redner wurde von den Teilnehmern überdurchschnittlich gut bewertet und mischte sich anschließend unter die Gäste.
Nach dem Vortragsprogramm und der Verlosung wertiger Preise, galt der Abend ganz dem Netzwerken. Bei leckerem Flying Buffet und Getränken hatten unsere Gäste die Möglichkeit zum Kontakte knüpfen und austauschen.
erste reserve veranstaltet die Netzwerktreffen regelmäßig an wechselnden Orten zu immer neuen Themen aus dem HR- und Work-Life-Balance-Bereich. Die starke Resonanz und Wertschätzung der Teilnehmer bestärken Michael Spreen und sein Team als Veranstalter und sorgen für Vorfreude auf die nächsten Termine.